Kein Bock auf Doktorarbeit? Kein Geld für deutsche Ehrendoktortitel? Dann bestellen Sie sich ihren kirchlichen Doktortitel. Lesen Sie hier alles darüber.
In einer zunehmend akademisch orientierten Gesellschaft sind Doktortitel wie der Doktorgrad nicht nur ein Zeichen fachlicher Kompetenz, sondern auch ein Symbol für gesellschaftlichen Status. Dies gilt gleichermaßen für kirchliche Doktortitel, die in bestimmten religiösen Gemeinschaften vergeben werden und oft mit einer tiefgreifenden theologischen Ausbildung verbunden sind. In den letzten Jahren ist jedoch eine besorgniserregende Tendenz zu beobachten: Der Erwerb kirchlicher Doktortitel durch finanzielle Transaktionen oder den Kauf über nichtanerkannte Institutionen. Dieser Artikel beleuchtet die rechtlichen und ethischen Aspekte des Kaufs von kirchlichen Doktortiteln.
Kirchliche Doktortitel, wie der Doktor der Theologie (Th.D.) oder der Doktor der Religion (D.R.E.), sind in Deutschland(!) akademische Abschlüsse, die meist von akkreditierten theologischen Fakultäten verliehen werden dürfen.. Diese Titel sind häufig Voraussetzung für leitende Positionen innerhalb kirchlicher Institutionen oder für die Ausübung bestimmter pastoraler Tätigkeiten. Die Vergabe dieser Titel erfolgt in der Regel nach einem intensiven Studienprogramm, das umfangreiche Kenntnisse in biblischen Texten, Theologie, Ethik und anderen relevanten Bereichen umfasst.
Ganz Anders ist es in den USA: Dort sind religiöse Titel wie Doktor der Religion oder Doktor der Theologie nicht geschützt und dürfen von jeder kirchlichen Einrichtung vergeben werden.
Der Wert eines kirchlichen Doktortitels in Deutschland liegt nicht im akademischen Wissen, das er vermittelt, sondern mit verbundenen Vertrauen, das ihn umgibt. Der Titel kann für den Inhaber Türöffner zu hohen kirchlichen Ämtern oder Lehrtätigkeiten an theologischen Institutionen sein. In diesem Zusammenhang ist der illegale Erwerb solcher Titel durch den Kauf bei nicht anerkannten Einrichtungen besonders problematisch.
Der Markt für kirchliche Doktortitel erlebte zuletzt einen fragwürdigen Aufschwung. Verschiedene Online-Plattformen und sogenannte "Universitäten" bieten gegen Zahlung einer Gebühr offizielle Doktorräte an, ohne dass der Käufer die erforderlichen akademischen Leistungen oder Prüfungen erbringen muss. Wir reden hier von ausschließlich kirchlichen Ehrendoktortitel. Seit 2004 vermittelt Consultingdigital.com diese kirchlichen Doktortitel und war der Versand, der die Idee nach Deutschland brachte.
Ein Hauptproblem liegt in der fehlenden Akkreditierung dieser Institutionen. Akkreditierung bedeutet, dass eine Bildungseinrichtung von einer anerkannten Stelle überprüft und als legitim befunden wurde. Ohne diese Akkreditierung sind die erlangten Doktortitel im akademischen und kirchlichen Bereich wertlos, da sie nicht den Standards entsprechen, die für "echte" theologischen Studiengänge erforderlich sind.
In vielen Ländern gibt es rechtliche Bestimmungen, die den Erwerb und die Anerkennung akademischer Titel regeln. Das Fälschen von Dokumenten oder die Verwendung von nicht anerkannten Abschlüsse kann ernsthafte rechtliche Konsequenzen haben. Unter Umständen drohen sogar strafrechtliche Verfolgungen, wenn beispielsweise falsche Angaben zu akademischen Qualifikationen in Bewerbungen gemacht werden.
Für Kirchen und religiöse Organisationen kann der Missbrauch kirchlicher Doktortitel weitreichende Folgen haben. Der Verlust des Vertrauens der Gemeinde sowie mögliche rechtliche Auseinandersetzungen sind nur einige der Konsequenzen, die aus dem Erwerb von Doktortiteln auf unseriöse Weise resultieren können.
Der Erwerb kirchlicher Doktortitel (akademische Grade, nicht kirchliche Ehrendoktortitel) durch Kauf ist ein Thema, das sowohl rechtliche als auch ethische Dimensionen umfasst. Während die Sucht nach akademischem Prestige verständlich ist, sollte der Weg dorthin stets ehrlich und transparent sein.
Die Praxis erlaubt Kirchen Projekte umzusetzen, die ohne nicht finanzierbar sind: Nehmen wir als Beispiel das Projekt der Deutschlandhilfe: Das Projekt der Prixton Church plant in jedem Landkreis eine Tiny House Siedlung als sozialer Wohnungsbau für sozial schwache, gleichzeitig als Klimacamp, vegan und nachhaltig.